Streifis leben gern in großen Gruppen. Man sollte sie also mindestens paarweise halten. Ich habe bei meinen nicht feststellen können, dass es immer Gruppen in geraden Anzahlen sein müssen. Auch 3 Mäuse können zusammen glücklich leben.

Ich habe zur Zeit 14 Mäuse in einem L/B/H 1,05m/0,3m/0,5m Terrarium. Davon sind 9 Mäuse noch sehr klein und kommen aus dem Käfig raus, wenn sie ausgewachsen sind. Also in solch einem Terrarium kann man bis zu 8 Streifis halten. Ich würde bei der Käfiganschaffung immer zu einem Aquarium oder Terrarium raten, da die Gitterkäfige in vielerlei Hinsicht ungünstig sind. Man kann diese Käfige nicht sehr hoch mit Einstreu füllen und die Mäuse sind dem Zug und den Geräuschen der Umgebung ausgesetzt. Nimmt man ein Aquarium, so sollte man darauf achten, dass es nicht zu hoch ist, sonst staut sich auf dem Boden die Feuchtigkeit und das Einstreu kann leicht schimmeln. Der Nachteil bei Aquarien und Terrarien ist allerdings, dass man sich eine Deckelkonstruktion bauen muss, da die Abdeckungen für Fische meist nicht genügend Lüftungsschlitze enthalten. Bei der Deckelkonstruktion sollte man dann auch gleich eine Klappe mit einbauen, da man die Streifis so besser füttern kann. Sie sind nämlich sehr gute Springer und die Gefahr, dass sie rausspringen wenn man den ganzen Deckel abnimmt, ist doch sehr groß.

Hat man den passenden Käfig gefunden, kann man bei der Einrichtung sehr kreativ werden. Ich habe einen Zwischenboden zwischenbodeneingebaut, da so mehr Platz geschaffen wird. Ausserdem müssen die kleinen Streifis so erst ein wenig klettern, bevor sie an ihr Futter kommen. Durch solche Böden kann man ausserdem die Lauffläche in einem kleinen Terrarium vergrößern. Um auf solche Erhöhungen zu gelangen, sollten für die Streifis Klettermöglichkeiten vorhanden sein. Eine große Wurzel oder ein Häuschen können als Absprungfläche dienen. Auch kann man mit Sisalseilen oder ähnlich robusten Fasern Kletterstränge basteln. Hierbei ist zu beachten, dass die Fasern natürlich sein sollten, da die Streifis sicher daran nagen werden. Generell sollten die Klettermöglichkeiten und andere Käfiggegenstände aus verdaubaren Materialien sein, da Plastik im Magen zu Blutungen führen kann.

Als Einstreu kann man viele Dinge verwenden. Der Boden sollte mit einer Schicht von mindestens 5 cm mit normalem Einstreu bedeckt sein. Dazu würde ich dann viel Stroh und Heu geben, da die Streifis gern ihre Nester damit auslegen. Sie zernagen die Halme in einzelne dünne Streifen und polstern damit ihre Schlafnester. Dann kann man in die Kloecke gepresste Pellets geben. Diese saugen Gerüche und Feuchtigkeit auf.

Der große Vorteil von Streifengrasmäusen ist, dass sie so gut wie keinen eigenen Körpergeruch haben. Bei 4 Mäusen muss man den Käfig meist nur alle 6 Monate grundreinigen. Allerdings sollte man die Kloecke und den Fressnapf regelmäßig reinigen. Meine Streifis sind sehr reinlich und verrichten ihre Geschäfte nur in dem dafür vorgesehenen Klonapf, den ich mit Vogelsand gefüllt habe. Diesen reinige ich alle 2 Tage. Den Rest muss ich bei der großen Anzahl an Mäusen die ich habe, alle 3 Monate reinigen.

Nebst Klo- und Fressecke sollte natürlich auch eine Schlafgelegenheit nicht fehlen. Hierzu braucht man aber nicht für jede Maus ein eigenes Häuschen, da die Streifiskloecke immer alle übereinander in kleinen Mäusehaufen schlafen. Also meine Mäuse schlafen alle zusammen unter einem kleinen Baumstamm. Legt man Stroh und Heu in den Käfig und vielleicht noch ein paar unparfümierte Taschentücher, dann bauen sie sich in Windeseile einen gemütlichen Schlafplatz. Allerdings sollte man zusätzlich noch ein paar Unterschlupfmöglichkeiten bieten, da jede Maus nach einem Streit eine eigene Rückzugsmöglichkeit haben sollte. Ich habe dafür einen alten Tontopf im Käfig und noch ein paar Baumrinden.

Streifis sitzen gern erhöht. Meine suchen sich immer den höchsten Punkt im Käfig und dort verbringen sie den größten Teil des Tages. Wenn man also genügend thermometerKlettermöglichkeiten und Sitzplätze schafft, dann wird man seine Freude daran haben, dass immer viele Mäuse draussen sind und dort ein Mittagsschläfchen halten. Man sollte ihnen auch immer einen größeren Stein in den Käfig legen, auf dem sie sitzen können und sich gleichzeitig ihre Krallen abwetzen. Da Streifis Wüstenmäuse sind, mögen sie es gern warm. Ich habe eine Wärmelampe für Reptilien über dem Käfig installiert. Ausserdem habe ich ein Thermometer von aussen an die Scheibe geklebt, so kann ich die Temperatur im Käfig gut überwachen. Die Wärmelampe ist an eine Zeitschaltuhr geklemmt und wärmt den Käfig tagsüber 10 h lang. Im Käfig sollten auf jeden Fall immer über 20 Grad Celsius sein. Wenn es kälter ist können sich die Mäuse leicht unterkühlen. Bei 25 Grad fühlen sie sich am wohlsten.